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Projektname: Milchland Allgäu - Begehbarer Kuhmagen
Träger: Museumsverein Allgäuer Bergbauernmuseum
Gesamtkosten: 95.028 € 
Förderung: 36.832 € (50% d. ff. Nettosumme)
Eigenanteil: Museumsverein
Projektgebiet: Stadt Immenstadt, Diepolz
Partner:   Projektgruppe Milchland Allgäu, Bergkäserei Diepolz
Laufzeit: 03/2013 - 01/2015 
Förderinstrument:  LEADER in ELER 2007-13

Milchland Allgäu

Begehbarer Kuhmagen


Das Projekt beinhaltete die Konzeption und Herstellung eines begehbaren Kuhmagens im Bergbauernmuseum Diepolz sowie begleitende Öffentlichkeitsarbeit und eine Sonderausstellung zum Thema Milch.

Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Rinder, Milchprodukte und Käse gehören als zentrale, identitätsstiftende Elemente seit dem 19. Jahrhundert zum Allgäu.
Das im Jahr 2002 gegründete Allgäuer Bergbauernmuseum Diepolz zählt zwischen 65.000 und 70.000 Besucher pro Saison. Die Dauerausstellung im Gebäude Wiedemannhof ist dem Thema Rind gewidmet, von der Rinderzucht, übers Melken zur kulturellen Bedeutung des wichtigsten Haustieres eines Allgäuer Bergbauern. Einer der beliebtesten Gruppenkurse ist das Thema „Von der Milch zur Butter“ (2011: 40 gebuchte Schulprogramme) und eine der meist gewählten Führungen die „Historische Milchwirtschaft im Allgäu“ mit anschließender Verkostung in der Bergkäserei Diepolz (2011: 52 Führungen zur Milchwirtschaft). Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Interesse der Besucher an diesem Thema.
Eine von der LAG Regionalentwicklung Oberallgäu moderierte Arbeitsgruppe „Milchland Allgäu“ identifizierte außerdem den Bedarf, Einheimischen wie Urlaubsgästen vor Ort das Thema „Milch“ (Produktion, Verarbeitung, Milchprodukte…) nahezubringen.
In diesem Kontext entstand im Bergbauernmuseum Diepolz die Idee, einen begehbaren Kuhmagen zu installieren.

Projektziele/konkrete Maßnahmen
Übergeordnete Ziele umfassten die Stärkung von Image und Identität der Region Allgäu und der Berglandschaft, sowie eine Schärfung des Bewusstseins von Verbrauchern für regionale Milchprodukte. Konkret sollten die Bergkäserei Diepolz und das Allgäuer Bergbauernmuseum Diepolz gestärkt werden, indem durch ein attraktiveres Angebot die Besucherzahlen gesteigert bzw. auf hohem Niveau gehalten werden.

Zur Zielerreichung wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:
1. Ausbau eines vorhandenen Raumes im Wiedemannhof für den Kuhmagen
a. Wissenschaftliche Projektleitung, museumspädagogische Betreuung
b. Herrichten Räumlichkeiten, Gestaltung, Produktion Ausstellung
c. Öffentlichkeitsarbeit (Begleitveranstaltungen, PR-Material)
In dem Ausstellungsteil durchlaufen Besucher rund 10 Stationen vom Maul der Kuh (wo die Bedeutung von gutem Futter erläutert wird) über die verschiedenen Mägen bis hin zum Ausgang über das Euter mit Riesen-Milchkanne, wo auf die Wertigkeit der Allgäuer Milch hingewiesen wird und die Bergkäserei einen Milchautomaten mit Molkegetränken installierte.

2. Begleitende Sonderausstellung „Der Weg der Milch“
Diese Ausstellung bearbeitete das Thema moderne Milch- und Landwirtschaft („Was passiert nach dem Kuhmagen?“). In die Entwicklung waren Allgäuer Akteure eingebunden, die sich mit dem Thema Milch beschäftigen (z.B. MUVA, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bauernverband etc.)

Bezug zum Regionalen Entwicklungskonzept (REK) und LEADER-Konformität
Das Projekt ist in Handlungsfeld D „Inwertsetzung von Natur und Kultur“ einzuordnen. Es ist dort nicht als Hauptprojekt genannt, wurde jedoch in einer Arbeitsgruppe „Milchland Allgäu“ entwickelt. Zudem trägt das Projekt zum Handlungsfeld A bei (Wertschöpfungsketten in der Land- und Forstwirtschaft und Vermarktung regionaler Produkte), zum einen allgemein durch Verbrauchersensibilisierung, zum anderen durch die Wertschöpfung für die Bergkäserei Diepolz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum.




Bildnachweis
Bild rechts/Icon Übersichtsseite: Sabine Menge / pixelio.de
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